„Psychosoziale Beratung HFP“ – dieser Begriff ist geschützt, und das ist gut so, denn er gibt Auskunft darüber, dass der/die Inhaber/in dieses Titels in der Schweizerischen Beratungslandschaft einen Expertenstatus hat. Wenn Sie sich „Berater/in im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom“ nennen können, steht das für die Qualität einer hochwertigen und an der Praxis orientierten Ausbildung.
Die staatlich anerkannte höhere Fachprüfung als Garantie für Sie und Ihre Klienten
Die Akademie für Individualpsychologie (AFI) führt die Ausbildung zum psychosozialen Berater schon seit 2008 durch. Von der ersten Stunde an (möglich seit 2013) können die Absolventen im Anschluss an unsere Ausbildung, gemäss der Prüfungsordnung der SGfB diesen eidgenössischen Titel erwerben.
Die Ausbildung am AFI wird zudem vom Bund subventioniert. Bei Absolvierung der Höheren Fachprüfung kann 50 % der Ausbildungskosten (Fr. 10‘500.-) vom Bund zurückgefordert werden. Ein besonderes Plus!
Federführend für den Berufstitel „Beraterin bzw. Berater im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom“ war das SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) auf der einen und die SGfB (Schweizerische Gesellschaft für Beratung) auf der anderen Seite.
Unser bewährtes Ausbildungsinstitut für Ihre fundierte Ausbildung
Neben der hohen fachlichen Kompetenz spielt für uns als AFI die Bezugnahme zum praxisbezogenen Beratungsalltag eine entscheidende Rolle. Wir haben ein Ausbildungskonzept, das ganz auf die Praxis ausgerichtet ist, und wir können auf zahlreiche Absolventen blicken, die als psychosoziale Berater/Innen und diplomierte Individualpsychologische Berater/innen tätig sind.
Regelmässige Infoabende – eine Gelegenheit uns kennen zu lernen
Sie interessieren sich für die Ausbildung zum/ zur psychosozialen Berater/in. Regelmässig finden Infoabende in Kloten statt, wo Sie sich vor Ort ein Bild machen und Ihre Fragen stellen können. Die nächsten Termine finden Sie hier.
Sich eigener Muster und nicht erkannten Überzeugungen bewusst werden und neue Handlungsmöglichkeiten finden – das ist das Prinzip der psychosozialen Beratung
Es ist eine anspruchsvolle, aber auch eine sehr erfüllende Aufgabe, Klienten und Klientinnen anzuregen, problematische Verhaltensweisen zu hinterfragen und sie bei Veränderungen zu begleiten. Mit umfassendem Wissen über individualpsychologische Ansätze und Techniken kann es gelingen, erfolgreich als Beratungsperson tätig zu werden.
Im Vordergrund steht immer die Einbeziehung der Lebensbedingungen. Dabei können individualpsychologische Beratungsansätze und die wesentlichen Aspekte der Gesprächsführung helfen, aber auch die Gestaltung von Beziehungen und die individuellen Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden. Letztlich geht es darum, die Lebensqualität auf breiter Ebene zu verbessern.
Die Prüfungsordnung für die höhere Fachprüfung, beschreibt auf Seite 2 das Berufsbild wie folgt:
„Beraterinnen und Berater im psychosozialen Bereich mit eidg. Diplom unterstützen die Eigenbemühungen einer Person, ihre Verhaltens- und Erlebensmuster weiter zu entwickeln und die persönliche Befindlichkeit und die Interaktion mit dem Beziehungsumfeld sowie die Bewältigung anstehender Lebensaufgaben zu verbessern. Sie arbeiten in unterschiedlichen Beratungsfeldern, in unterschiedlichen Beratungssettings, nach unterschiedlichen Beratungsansätzen und mit eigenem Beratungskonzept.“
100 Jahre Geschichte und ein bewährtes und erprobtes Rüstzeug für die Berufspraxis
Die Individualpsychologie nach Alfred Adler konnte sich in mehr als 100 Jahren entwickeln, das Ergebnis ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Im Laufe seiner Arbeit hat Adler unterschiedliche Felder behandelt, zu denen unter anderem diese gehören:
- Familien-, Erziehungs- und Eheberatung
- Einzelberatung, die unterschiedliche Persönlichkeits- und Lebensthemen betrifft
Was genau ist eigentlich psychosoziale Beratung?
Die psychosoziale Beratung grenzt sich bewusst zur psychotherapeutischen Arbeit ab und stellt eine professionelle und unterstützende Beratung dar, die den Klienten helfen soll, den Umgang mit psychosozialen Belastungen und deren Bewältigung im praktischen Alltag umzusetzen. Ausgangspunkt sind oft Notlagen und Krisen. Die psychosoziale Beratung setzt an genau diesen konkreten Punkten an.
Folgende Aufgaben lassen sich als Bestandteile der psychosozialen Beratung nennen:
- Die Gestaltung einer professionellen Beziehung: Damit ist der Aufbau einer professionellen Arbeitsbeziehung gemeint. „Professionell“ meint hier aber keine übertriebene Distanz, sondern eine Beziehung, die auf Empathie, Authentizität und Wertschätzung basiert. Diese Haltung ist der Wirkfaktor, er garantiert also eine positive Wirkung bei der eingesetzten Intervention.
- Analyse und Klärung der Fragestellung: Wie kann die Lebenszufriedenheit des Klienten gesteigert oder stabilisiert werden? Diese Fragestellung bildet den Kern der psychosozialen Beratung. Darum ist zunächst die Analyse der Situation unentbehrlich. Ihr folgt die Absprache von Beratungszielen, die auf Augenhöhe besprochen werden. Wie auch immer die im Anschluss gewählte Intervention ausfällt, zielführend und gewollt ist immer eine positive Erfahrung. Nur wenn das sichergestellt ist, kann von einem Beratungserfolg gesprochen werden.
- Ressourcenaktivierung und Problembewältigung: Beratungserfolge sind keine Phänomene, die auf den Klienten „herab prasseln“. Im Gegenteil, es geht vielmehr um die Aktivierung der eigenen Ressourcen, um die besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften des Klienten, um das Erkennen eigener Muster, der diese selbst wahrnehmen soll. Der psychosoziale Berater verwendet also bei seinen Interventionen Techniken und Methoden, die dazu beitragen, dass der Klient letztlich seine Fragestellung in hoher Selbstverantwortung- und Erkenntnis beantworten und lösen kann.
Die wichtigsten Schritte auf dem Weg zur höheren Fachprüfung HFP
Um die eigenen Beratungskompetenzen zu trainieren, wird ein Mix aus Theorie, Selbsterfahrung, Lehranalyse, Inter- und Supervision angewendet und die praktische Beratungsarbeit gefördert. Bevor es zur Zulassung zur höheren Fachprüfung kommt, sind folgende Punkte für die Prüfungszulassung vorgesehen:
- Der Nachweis von mindestens 20 Beratungsprozessen mit mindestens 100 Sitzungen, wovon wiederum fünf Beratungsprozesse mit mindestens fünf Stunden vorgeschrieben sind
- Der Nachweis von 40 Stunden Klienten bezogener Supervision als Supervisand/in
- Der Nachweis von 40 Stunden psychosozialer Beratung als Klient/in
- Die Teilnahme an mindestens acht Sitzungen einer Supervisions- oder Intervisionsgruppe während einer Dauer von mindestens zwei Jahren
- Die Begleitung von einem Supervisor oder einer Supervisorin während mindestens einem Jahr und mit mindestens 20 Stunden in einer beratungskompetenzbezogenen Supervision
- Insgesamt 6 Jahre Nachweis von Praxis im Beratungskontext
Unerlässlich neben der eigenen Beratungspraxis: die Erarbeitung eines eigenen Beratungskonzeptes
Mit einer fundierten Ausbildung ist der erste Schritt getan auf dem Weg zur HFP. Sie sind nun fähig, Ihre Beratungstätigkeit zu starten und weiter zu professionalisieren. Durch weitere Selbstreflexion, praktischer Kompetenzerweiterung und die Supervision können Sie auf ein Paket von Erfahrungen blicken, die Ihnen die Reflexion der eigenen durchgeführten psychosozialen Beratungen erlaubt.
Sobald Sie genügend Kompetenzen für die Praxis entwickelt haben, können Sie Ihr eigenes Beratungskonzept erstellen. Am AFI gehört dieser Teil bereits zur Diplomprüfung zum/zur Dipl. Individualpsychologischen Berater/In. Ein Diplom, das Ihnen ermöglicht, eine verkürzte Höhere Fachprüfung zu absolvieren.
Ihr Beratungskonzept enthält die schriftlichen Ausführungen zu Ihrer Vorgehensweise, mit der Sie Ihre Beratungstätigkeit ausfüllen. Zum Konzept gehören Informationen über Ihre Grundhaltung (also Ihr Menschenbild), zum Theoriebezug (also, welche psychologische Schule für Sie handlungsleitend ist) und zu Ihren Zielen, Methoden und zur Evaluation Ihrer Beratungstätigkeit.
Weiterbildung für die psychosoziale Beratung
Die Anforderungen an psychosoziale Berater und Beraterinnen sind hoch, gefordert sind ein ausgeprägtes methodisches Wissen und die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Damit Sie auch nach Ihrer Grundausbildung weiter an Ihrer Entwicklung arbeiten können, bietet die AFI jährlich stattfindende Weiterbildungen für Menschen an, die professionell beratend tätig sind.
Darüber hinaus können Sie am zweijährlich stattfindenden Kongress SKAP teilnehmen, um Ihr Wissen zu vertiefen, sich mit anderen Beratungspersonen auszutauschen und Inspiration für Ihr weiteres Wirken zu erfahren.