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Selbsterfahrung: die Reise zum wahren Ich

Selbsterfahrung – die spannendste Reise des Lebens

Selbsterfahrung - die spannendste Reise des Lebens

Wer bin ich? Warum bin ich die Person, die ich bin? 

Wieso reagiere ich in Stresssituationen immer wieder auf die gleiche destruktive Art und Weise? Und: Was will ich wirklich im Leben? Darüber hinaus lernen Sie das, was sich in Ihrem Denken und Handeln zu ändern lohnt, wirklich zu verändern.

Wagen Sie dieses Abenteuer und absolvieren Sie eine Ausbildung zum/r psychosozialen Berater/-in an der Akademie für Individualpsychologie.

Ausbildung in psychosozialer Beratung – profitieren Sie beruflich und privat  

Die 3-jährige Ausbildung ist eine eigene Entwicklungsreise – umgeben von Menschen, die nebst einer fundierten Beraterausbildung auch für sich ein erfüllteres Leben suchen, sich selbst entfalten und andere besser verstehen wollen. 

Das gemeinsame Ziel, eine gute Beratungsperson zu werden, verbindet die Studierenden. So entsteht eine Atmosphäre, die von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägt ist. Die Integrität der Teilnehmenden bleibt in jedem Moment geschützt. 

Selbsterfahrung und Selbstfürsorge lernen – an der Akademie für Individualpsychologie 

Während der 3-jährigen Ausbildung werden Sie angeleitet, Ihr Denken, Fühlen und Verhalten zu beobachten. Durch Unterricht, Praxisübungen und Reflexion lernen Sie, die Perspektive zu wechseln. Sie hinterfragen Ihre Überzeugungen, Bewertungen und Strategien und probieren Neues. Wir ermuntern Sie, genau zu analysieren, wie Sie kommunizieren und Ihre Beziehungen gestalten. Die Ausbildung in psychosozialer Beratung fördert die eigene Entwicklung. 

Die jahrzehntelange Erfahrung bestätigt dies. Nach dem Grund für die Weiterbildung gefragt, antworten viele Teilnehmer/-innen, dass sie nicht stehen bleiben und sich weiterentwickeln wollen, selbst dabei Ratsuchenden ein Vorbild sein möchten. Diese Haltung ist extrem wertvoll. Deshalb legt die Ausbildung für psychosoziale Berater/-innen einen weiteren Fokus auf die Selbstfürsorge. Wer viel gibt, muss innerlich auftanken.

Jedes Beratungsgespräch ist einzigartig. Es kann Themen aufwerfen, denen sich Berater/-innen intensiver widmen möchten, um Ratsuchenden mit passenden Prozessstrategien begleiten zu können. Nicht ohne Grund fordern Berufsverbände der Beratungsbranche von ihren Mitgliedern regelmässig Nachweise über Weiterbildungen, Supervision und Intervision.

Selbsterfahrung und Selbstfürsorge lernen - an der Akademie für Individualpsychologie 

Ausbildungsverständnis der Akademie für Individualpsychologie 

Die Individualpsychologie gibt hilfreiche und treffende Antworten auf die beschriebenen Umstände. Sie zeichnet sich durch eine besondere Beziehung zur Beratung aus. Der Grund liegt in ihrem Grundsatz „so breit wie das Leben selbst“ zu sein. Das bedeutet: Sie berücksichtigt neben der frühen Kindheit und der Schulzeit auch die Art des Zusammenlebens, also die sozialen und materiellen Verhältnisse. Sie bezieht schlicht alle Faktoren ein, die beeinflussen, ob ein Leben glückt oder neurotisch verläuft. 

Alfred Adler, der Begründer der Individualpsychologie, erkannte als erster, dass erfolgreiche Beratung praxisnah und alltagstauglich sein muss. Er hielt unermüdlich Vorträge an Wiener Volkshochschulen und richtete die ersten Erziehungsberatungsstellen ein. Der Erfolg gab ihm Recht: Im Jahr 1920 wurden unter Adlers Mitwirkung 28 Erziehungsberatungsstellen und etliche Ambulatorien eröffnet. Das Angebot begeisterte die Menschen, sie nahmen es gerne an. 

Lernen, Selbsterfahrung und Üben: das bewährte Blocksystem an der AFI 

Das Blocksystem hat sich für die Ausbildung bewährt. Die Studierenden erhalten im Rahmen eines Wochenendes intensive Inputs: Sie erweitern ihre Kenntnisse, tauschen sich mit der Kursleitung und anderen Teilnehmenden aus und stossen innere Entwicklungsprozesse an. Mit diesen Impulsen und Veränderungen kehren sie in ihren Alltag, in ihre vertraute Umgebung zurück. 

Nach einigen Wochen treffen sie sich zum nächsten Unterrichtswochenende. Sie reflektieren ihre Erfahrungen und erhalten einen neuen Input. Die Ausbildung umfasst insgesamt 30 Wochenenden und sechs weitere Seminartage. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer/-innen verschiedene Aufgaben für den Alltag, um grundlegende Fähigkeiten und eine solide Wissensbasis aufzubauen. Sie setzen sich intensiv mit der Individualpsychologie auseinander und trainieren Beratungstechniken.

Folgende Inhalte stellen eine kleine Einsicht in das Ausbildungsprogramm dar:

  • individualpsychologische Theorien
  • individualpsychologische Pädagogik 
  • Paarberatung / Familienberatung / Einzelberatung /Laufbahnberatung u.m.
  • Einführung in die Neurosenlehre & Psychosomatik 
  • Einführung Psychopathologie
  • individualpsychologische Beratungstechniken
  • Grenzen des beraterischen Wirkens

Die Teilnehmenden lernen, methodische Beratungen mit Einzelpersonen, Ehepaaren und Familien durchzuführen. Dazu gehören auch die Teilnahme an der „offenen Werkstatt“ und die eigene beratende Tätigkeit unter Supervision.

Selbsterfahrung: notwendige Basis für professionelle Beratung

Selbsterfahrung: notwendige Basis für professionelle Beratung

Zur Ausbildung gehören auch die Analyse des eigenen Lebensstils und die daraus folgende Persönlichkeitsentwicklung. Theorie und Methodenlehre sind wichtig. An der Akademie für Individualpsychologie legen wir genauso grossen Wert auf die Persönlichkeitsbildung. Individualpsychologische Berater/-innen im psychosozialen Bereich sollten für Ratsuchende ein lebendiges Beispiel sein, so gut wie möglich vorleben, was sie in der Beratung vermitteln. Nur authentische Vorbilder schaffen es, das volle Potenzial der Klient/-innen freizulegen. 

Diesen Aspekt der therapeutischen Beziehung erleben die Teilnehmenden der Ausbildung hautnah. Die Erfahrung stärkt das Verständnis für Ratsuchende und steigert die Beratungskompetenz.  

Immer wieder erhalten wir eine besondere Art von Feedback, das uns an der Akademie für Individualpsychologie besonders freut: Die Teilnehmer/-innen nehmen eine bestimmte Art des zwischenmenschlichen Umgangs und der Haltung der Lehrpersonen wahr. Sie berichten, dass diese Atmosphäre den grösstmöglichen Fortschritt für den Einzelnen ermöglicht. Was steckt dahinter?

An erster Stelle ist das Prinzip der Ermutigung zu nennen. Ermutigung bedeutet nicht Schulterklopfen, sondern

  • aktives Zuhören, 
  • Einfühlung, 
  • Mitgefühl, 
  • Respekt, 
  • Ich-Stärkung, 
  • Aufbau einer tragenden Beziehung durch Gleichwertigkeit 
  • Achtsamkeit, 
  • Erkennen von Fähigkeiten und Möglichkeiten, 
  • Orientierung an den Ressourcen. 

Das Milieu der Ausbildung - die tragende Matrix

Das Milieu der Ausbildung – die tragende Matrix

Neben der Ermutigung existieren weitere atmosphärische Faktoren, die den Erfolg der Ausbildung bedingen. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch von Milieu.  

Die stationäre Psychiatrie berücksichtigt das therapeutische Milieu schon seit geraumer Zeit. Neben äusseren Faktoren wie der Architektur der Station, der Einrichtung sowie den Tages- und Wochenplänen, steht besonders das menschliche Milieu im Fokus. Anders ausgedrückt: die Art des Umgangs miteinander. 

In diesem erweiterten Sinne zählt das Milieu zu den wichtigsten Heilfaktoren – oder eben auch zu den Faktoren des Unheils. Diese Tatsache lässt sich auf die Ausbildung zum/r psychosozialen Berater/-in übertragen. Fühlen sich die Teilnehmenden verstanden? Erleben sie in angemessener Weise Begleitung, Förderung, Unterstützung? Erleben sie Respekt, Wärme, Offenheit? Werden sie ernst genommen, gefordert und gefördert gleichermassen?

Diese Wirkfaktoren ziehen sich wie ein roter Faden vom ersten Empfang durch die gesamte Ausbildung und setzt sich fort im Kontakt nach dem Abschluss. Pathetisch könnte man fragen: Trägt das Milieu? 

Was Teilnehmende im Kurs selbst erfahren, können sie auch weitergeben. Ein Milieu, das den skizzierten Vorstellungen entspricht, entwickelt sich zu einer Art innerer Heimat. Vielleicht erkennen Sie in dem skizzierten Milieu die Rogers-Variablen? Das verinnerlichte Milieu bildet später die Matrix für das eigene beratende Handeln. 

Die „offene Werkstatt“: Lernen wie bei Alfred Adler

Verba docent, exempla trahunt – Worte belehren, Vorbilder bewegen. Menschen lernen am besten durch Vorbilder und verfestigen neue Fähigkeiten in der unmittelbaren Begleitung des eigenen Tuns. 

Das gilt ganz besonders für Berufe, die mit Menschen zu tun haben. In Züntersbach, dem ehemaligen Institut von Theo Schoenaker, entstand die „offene Werkstatt“. Das bedeutet: Ein erfahrener Berater führt eine Beratung durch und die Auszubildenden begleiten die Sitzung beobachtend. Am Ende reflektiert die Gruppe den Prozess. 

Der Klient oder die Klientin wurde vorab informiert und ist mit dem Vorgehen einverstanden. 

Unsere Tutor/-innen: verlässliche Begleitung während der Ausbildung

In der Schweiz starten wir seit 2008 jedes Jahr eine neue Gruppe. Für jede auszubildende Person steht ein Tutor oder eine Tutorin bereit, die sie bis zum Abschluss betreut. Die Ausbildungsgruppe wird von drei Tutor/-innen begleitet. Die Studierenden bekommen regelmässig „Hausaufgaben“. Das bedeutet, dass sie bis zur nächsten Ausbildungseinheit eine bestimmte Haltung, Einstellung oder Verhaltensweise üben. Hier einige Beispiele für die Hausaufgaben: 

  • aktives Zuhören
  • freundlicher Blick 
  • freundliche Stimme
  • Geduld
  • auf das Gute achten
  • Humor einsetzen.

Die Erfahrungen aus den Übungen reflektieren die Studierenden in sogenannten Erfolgsberichten. Ihre Tutor/-innen lesen diese Berichte und geben persönliches Feedback. 

Teilnehmer/-innen bewegen sich aus ihrer Komfortzone heraus. Sie stossen natürlicherweise an Grenzen. Solche Momente können sie als Thema in die Selbsterfahrung einbringen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass ein anderes Fazit viel häufiger gezogen wird: Es ist viel mehr möglich als erwartet!  

Selbsterkenntnis und viel mehr: die hohen Standards der Ausbildung

Selbsterkenntnis und viel mehr: die hohen Standards der Ausbildung

Im 3. bis 6. Semester ergänzen vertiefende Aufgaben die Ausbildung. Dazu zählen zum Beispiel das Annehmen der eigenen Unvollkommenheit, in Konfliktsituationen den eigenen Anteil zu erkennen und hilfreiche, aufbauende Selbstgespräche zu führen.

Diesen Aufgaben liegt folgende Auffassung zugrunde: „Wenn du lächelst, übst du das Lächeln; wenn du grübelst, übst du das Grübeln; wenn du deine Meinung sagst, übst du, deine Meinung zu sagen; wenn du dich bemitleidest, übst du dich zu bemitleiden.“ Schoenaker 2001a

Weitere, fortgeschrittene Übungen sind: 

  • Beziehung herstellen und halten, 
  • freundlich und fest die Richtung bestimmen, 
  • für den anderen da sein und Grenzen setzen, 
  • sich selbst darstellen. 

Zwei Mal in der Ausbildung schreiben die Studierenden eine praxisorientierte Semesterarbeit. Themen können beispielsweise sein: Wo in deinem Leben zeigen sich die individualpsychologischen Prinzipien? Wie wendest du selbst diese Prinzipien in deiner täglichen Arbeit an? Welche Aspekte deines Lebensstils könnten störend oder hinderlich für deine Beratungstätigkeit sein? Woher stammen diese Informationen?

Im Rahmen von Fördergesprächen erhalten die Studierenden individuelles Feedback ihres Tutors oder ihrer Tutorin. 

Beratung oder Therapie – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Allgemein gilt für die Beraterausbildung: Sie orientiert sich an der Aufgabe des Beraters, der Beraterin. Tymister versteht unter Beratung die „dialogische Verständigung zwischen einem oder mehreren Ratsuchenden und einem oder mehreren Ratgebenden über ein Lebensproblem“ (1995, S. 59). 

Diese Definition schliesst alle Arten von Fragen über persönliche und Lebensstil-bezogene Informationen und deren gemeinsame Beantwortung ein. Das Ziel ist immer Hilfe zur Selbsthilfe – und zwar in allen drei von Alfred Adler beschriebenen Lebensaufgaben: Liebe, Arbeit und Gemeinschaft. 

Professionelle Berater/-innen kennen ihre Grenzen

Theoretisch lassen sich die Grenzen zwischen Beratung und Psychotherapie klar definieren. Ehrlicherweise erweisen sich die Grenzen im beraterischen Alltag als fliessend. 

Das bedeutet: Grundsätzlich unterstützen Beratungspersonen ihre Klient/-innen in allen Fragen, mit denen sie in die Praxis kommen. So kann es passieren, dass ein Klient aufgrund von Beziehungsproblemen einen Termin vereinbart. Im Verlauf der gemeinsamen Arbeit zeigt sich hinter den Paarkonflikten eine Suchterkrankung oder eine Depression. Berater/-innen müssen erkennen, wenn Ratsuchende neben der Beratung weitere Unterstützung benötigen. Deshalb vermittelt die Ausbildung an der AFI Wissen über Diagnostik und psychische Erkrankungen. Auch Selbsterfahrung und Supervision stärken die Beratungskompetenz so weit, dass psychosoziale Berater/-innen lernen, die richtige Entscheidung zu treffen. 

Psycholog/-innen und Beratungspersonen in Beratungsstellen  

Psycholog/-innen und Beratungspersonen in Beratungsstellen  

Freigemeinnützige Träger beschäftigen in ihren Beratungsstellen gerne Psycholog/-innen, die Beratung und Psychotherapie anbieten. In der Psychotherapie steht der „Konflikt“ im Vordergrund. Die Beratung fokussiert sich auf ein konkretes Problem und deren Lösung. Hier überschneiden sich Beratung und Kurzzeittherapie. Dies gilt vor allem für die lösungsorientierten psychotherapeutischen Verfahren, etwa die Verhaltenstherapie.

Lebensstil-Analyse und Beziehungsaufbau als wichtige Erfolgsfaktoren

In Alfred Adlers Konzept spielt die Analyse des individuellen Lebensstils eine besondere Rolle. Viele Menschen glauben, dass der Lebensstil für die Beratung weniger relevant ist. Ein Irrtum! 

In der Kurzzeittherapie und in der Beratung muss die Fachperson ihr Gegenüber rasch einschätzen können. Sie muss die Stärken und Schwächen, den Lebensstil, sowie Problemfelder und Ressourcen der Klient/-innen erfassen. Inzwischen ist unumstritten, dass eine tragfähige Beziehung die entscheidende Grundlage für jede Art der Unterstützung darstellt.  

Fazit: Ein erster Einblick in ein Erfolgsmodell

In dieser Darstellung fehlen viele Aspekte. Gerne können Sie sich näher mit der Denk- und Arbeitsweise der Akademie auseinandersetzen. Hier finden Sie weitere Informationen.

Der Artikel zeigt, dass Beratung ein weites Feld umfasst: Erziehungsberatung, Eheberatung, Laufbahnberatung, Mediation und viele andere.

Die Ausbildung an der AFI vermittelt methodische Ansätze und Kenntnisse für alle Bereiche. Zusätzlich erhalten Teilnehmende die Möglichkeit, durch Selbsterfahrung die eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Sie profitieren beruflich und privat. Die Akademie für Individualpsychologie steht für eine umfassende, duale Ausbildung. Der Erfolg der vergangenen Jahrzehnte zeigt, dass wir mit unserem Ansatz die besten Ergebnisse für unsere Teilnehmer/-innen erzielen. Darauf sind wir stolz!

 

 

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