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Eigenverantwortung wagen: Lebensberatung unterstützt

Lebensberatung in der Schweiz – weil das Leben keine Gebrauchsanweisung kennt

Der Mensch wird geboren, lernt sprechen und laufen und erwirbt ein enormes Wissen darüber, wie die Welt funktioniert. Nach dem Hochschul- oder Berufsabschluss weiss er vielleicht, wie er eine künstliche Intelligenz programmiert, eine innovative Anti-Aging-Creme vermarktet oder eine Autobahnbrücke baut. Doch was es für ein erfülltes, zufriedenes Leben voller Liebe braucht, weiss er nicht. Wie kann das sein?

Jahrhundertelang suchten die Menschen bei Erziehungsschwierigkeiten oder Eheproblemen Rat bei Mitgliedern der Grossfamilie. Traten Gewissenskonflikte auf oder wurde die Familie von einem schweren Schicksalsschlag getroffen, boten kirchliche Seelsorger ihre Unterstützung an. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich im Zuge der Industrialisierung das Leben der Menschen tiefgreifend zu verändern. Alte Normen und Strukturen verloren ihre Bedeutung und die Menschen suchten nach Orientierung. Der Psychologe Alfred Adler (1870 – 1937) gestaltete als Pionier die neue gesellschaftliche Entwicklung massgeblich mit. Er wollte seinen Mitmenschen zeigen, was es braucht, um ein glückliches Leben zu führen. Erfahren Sie hier mehr über sein innovatives, erfolgreiches Konzept und wie Sie persönlich heute noch auf vielfältige Weise davon profitieren.

Wer braucht schon Lebensberatung?

Die Industrialisierung veränderte nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern auch die gesellschaftlichen Normen. Traditionelle Familienstrukturen begannen sich aufzulösen und die Rollenbilder, die Männern und Frauen genauso wie jungen und alten Menschen ihr Verhalten diktierten, verloren an Bedeutung. Gleichzeitig büsste die Kirche als moralische Instanz ihren hohen Stellenwert ein. Die Menschen hatten neue Freiheiten gewonnen und standen vor ungewohnten Aufgaben. Sie mussten plötzlich über ihren Lebensentwurf nachdenken und vermehrt eigene Entscheidungen treffen. Sie trugen damit eine grössere Verantwortung für ihr Leben. Kurz gesagt, nahmen die Menschen bis zu dieser Zeit ihr Schicksal als gottgegeben hin und nun hiess es: Jeder ist seines Glückes Schmied. Keine einfache Situation.

Die Fragen, was möchte ich mit meinem Leben anfangen, was ist mir wichtig und wie soll meine Partnerschaft aussehen, wollen auch heute noch beantwortet werden. Nach wie vor herrscht grosse Unsicherheit im Umgang mit solch grundlegenden Lebensthemen und viele Ratsuchende nutzen das Angebot einer Lebensberatung.

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„Liebe Marta“ – die Lebensberaterin der Schweizer Nation

Zwischen 1980 und 1995 beantwortete die Journalistin Marta Emmenegger persönliche Fragen der Schweizer Leser:innen. Unter dem Titel „Liebe Marta“ unterhielt sie eine eigene Rubrik in der Boulevardzeitung „Blick“. Später moderierte sie noch eine Radiosendung. Der Ausdruck „Liebe Marta“ wurde zum Sinnbild für die Lebensfragen der Schweizer Nation. Die enorme Popularität von Marta Emmenegger gründete darauf, dass die Menschen sich in ihren Antworten wiederfanden. Das bedeutet: Die Fragen und Antworten in der Lebensberatung spiegeln die Normen und Selbstbilder des Publikums und der Ratsuchenden.

Im Hamsterrad der Selbstoptimierung

Heute steht der Mensch der Forderung nach kontinuierlicher Selbstoptimierung gegenüber. Die Vorstellung dahinter: Glücklich wird eine Person nur durch beständige Verbesserung. Allerdings verbirgt sich hier ein grosses Missverständnis: Wer glaubt, sich ständig optimieren zu müssen, bewegt sich wie in einem Hamsterrad, das nie gestoppt werden kann. Immer rennt der Einzelne den Erwartungen der Gesellschaft hinterher, die ihm unbewusst vermittelt: Du bist nicht gut genug. Führt dieser Weg zum Lebensglück? Wohl kaum.

Lebensberatung: Antwort auf aktuelle Lebensfragen

Heute existieren Beratungs- und Therapieangebote für die verschiedensten Themenbereiche, von der Paartherapie über Beratung bei Schulschwierigkeiten bis hin zur Berufsberatung. Was für eine Errungenschaft! Heranwachsende können sich das kaum vorstellen, doch erst in den 1970er Jahren entstanden die ersten Ausbildungsgänge im Beratungsbereich.

Lebensberatung: Warum entscheiden sich Menschen für eine Ausbildung?

Petra R. (45) erzählt, dass sie bereits als Jugendliche im Freundeskreis häufig um Rat gefragt wurde. Ihr Umfeld schätzt bis heute ihr Einfühlungsvermögen, Petra R. gilt als besonders vertrauenswürdig und ermutigend. Sie möchte ihre Fähigkeiten noch weiter verbessern und andere Menschen als selbstständige Lebensberaterin in krisenhaften Phasen begleiten. Erkennen Sie sich in dieser Beschreibung wieder?

Es gibt natürlich weitere gute Gründe für eine Weiterbildung im Bereich Lebensberatung. Sie sind in einer beratenden Funktion, etwa als Berufsberater:in oder Sozialpädagog:in, tätig und möchten sich fortbilden? Arbeiten Sie als Seelsorger:innen beziehungsweise engagieren sich ehrenamtlich in einem Care-Team? Auch dann profitieren Sie von einer Weiterbildung Lebensberater:in. Darüber hinaus bietet diese Ausbildung die Möglichkeit zur Reflexion eigener krisenhafter Lebenserfahrungen. Hier ist wichtig zu wissen, dass eine Beraterausbildung keine Psychotherapie ersetzen kann.

Unabhängig von sozialem Engagement oder dem Wunsch nach Reflexion persönlicher Erfahrungen gelten Soft Skills in der modernen Arbeitswelt als wichtige Säule für eine erfolgreiche Karriere. Mit einer Weiterbildung im Bereich Persönlichkeitsentwicklung steigern Sie Ihren Wert für Unternehmen, erhöhen Ihre Aufstiegschancen und verbessern gleichzeitig die Qualität Ihrer privaten und beruflichen Beziehungen. Besser geht›s nicht!

Lebensberater:in – eine erfüllende Aufgabe

Sie verfügen über grosse Lebenserfahrung und sind ein Mensch, der sich gut in andere einfühlen kann? Dann ist die Ausbildung als Lebensberater:in für Sie genau richtig. Begleiten Sie in Zukunft andere Menschen in Lebenskrisen oder unterstützen Sie Ratsuchende bei der Reflexion ihrer bisher erreichten Ziele und bei der Entwicklung neuer Visionen. Zudem lernen Sie im Rahmen der Ausbildung, wie Sie Ihr Wissen mit anderen teilen und profitieren letztendlich selbst von Ihren persönlichen reflektierten Lebenserfahrungen. Je besser Sie Ihre persönlichen Muster und Triggerpunkte kennen, umso grösser wird der individuelle Handlungsspielraum – und damit steigern Sie Ihre persönliche Zufriedenheit.

Alfred Adlers Konzept der Lebensaufgaben – wertvolles Leitbild für Lebensberater:innen

In seinem Konzept der Lebensaufgaben beschreibt Alfred Adler drei soziale Lebensbereiche, nämlich Arbeit, Gemeinschaft und Liebe, die jeden Menschen immer wieder von Neuem herausfordern. Um ein erfüllendes Dasein zu führen, muss er Lösungen für Probleme in diesen Bereichen finden. Die Psychologen Rudolf Dreikurs und Harold Mosak ergänzten Adlers Konzept um zwei weitere Felder, nämlich die persönlichen Lebensaufgaben Selbst und Kosmos. In der Literatur finden sich beide Ansätze. Einige Autoren arbeiten mit drei, andere mit den fünf Lebensaufgaben.

Die fünf Lebensaufgaben: systematisch, verständlich und praxiserprobt

In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit allen fünf Lebensaufgaben, um Ihnen einen detaillierten Einblick zu geben. Der Bereich Arbeit umfasst neben der beruflichen Tätigkeit auch ehrenamtliches Engagement und die Art und Weise, wie eine Person seine Rolle als Teammitglied oder Führungskraft ausfüllt. Unter den Bereich Gemeinschaft fallen die Gestaltung von Freundschaften, sowie die Integration in das weitere soziale Umfeld.  Dazu zählen die Nachbarschaft, Vereine oder Glaubensgemeinschaften. Die Lebensaufgabe Liebe beschreibt das Feld Ehe und Partnerschaft, Sexualität sowie Elternschaft. Im Bereich Selbst spielen die Aspekte Selbstliebe, Self-Care, Work-Life-Balance sowie körperliche und geistige Gesundheit eine Rolle. Die Einbettung des einzelnen ins grosse Ganze oder auch Umwelt-, Sinn- und Zukunftsfragen werden im Bereich Kosmos verortet.

Diese Aufzählung zeigt, wie vielschichtig die Individualpsychologie das menschliche Dasein abbildet und gleichzeitig an die konkreten Alltagserfahrungen der Menschen anknüpft. Die Individualpsychologie bietet einen systematischen und nachvollziehbaren Blick auf den Menschen, seine Ziele und seine Lebensaufgaben.

Die Ausbildung als Lebensberater:in fördert die eigene Entwicklung

Auf die Frage nach dem Grund für die Weiterbildung antworten viele Teilnehmer:innen, dass sie nicht stehen bleiben und sich auf ihrem Wissen ausruhen wollen, sondern Ratsuchenden ein Vorbild sein möchten. Diese Haltung ist wertvoll und deshalb liegt in Ausbildung für psychosoziale Berater:innen ein Fokus auf der Selbstfürsorge. Wer viel gibt, muss auch innerlich auftanken.

Darüber hinaus führen Beratungsgespräche regelmässig zu neuen Fragestellungen, denen sich Berater:innen intensiver widmen möchten, um Klient:innen passende Antworten geben zu können. Nicht ohne Grund fordern Berufsverbände der Beratungsbranche von ihren Mitgliedern regelmässig Nachweise über Weiterbildungen, Supervision und Intervision.

Selbstenwicklung konkret – Glaubenssätze erkennen und aktiv verändern

„Schuster, bleib bei deinen Leisten“ und „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Glaubenssätze wie diese kennen wir alle. Das Problem dabei: Viele Menschen haben unbewusst ihr Leben nach solchen blockierenden Überzeugungen ausgerichtet.

Die Basis der Selbstentwicklung im Rahmen der Ausbildung und in der Beratung ist, sich schrittweise selbst besser kennenzulernen, Selbst-Bewusstsein zu entwickeln und damit sich selbst besser zu verstehen. Nur wer die Muster hinter dem eigenen Denken, Fühlen und Handeln versteht, erkennt den roten Faden in seinem Leben und kann gezielt vorhandene Potenziale stärken und lernen, mit seinen Schwächen umzugehen. Durch diese Selbstarbeit lässt sich rasch erkennen, in welchen Bereichen das grösste Verbesserungs- und Wachstumspotenzial vorhanden ist.

Denken Sie daran: Wer bereit ist, sich stetig weiterzubilden und auch persönlich zu wachsen, kann Veränderungen in der (Arbeits-) Welt souverän begegnen. 

Selbstentwicklung ist nicht selbstverständlich – warum?

Die Arbeit an sich selbst und das Reflektieren über die eigenen Gedanken, Gefühle und das Verhalten sind bis heute keine Selbstverständlichkeit. Die Begeisterung am Forschen und Entdecken verlieren die meisten Menschen schon früh im Leben. Der Neurobiologe Gerald Hüther erklärt die Gründe: Er geht davon aus, dass Kinder etwa ab dem dritten Lebensjahr lernen, dass sie gemassregelt werden, wenn sie Dinge tun, die anderen nicht gefallen. Im Extremfall erleben sie sogar einen Ausschluss aus der Gemeinschaft. Für das Kind stellt dies ein unlösbares Problem dar. Es muss seine Kreativität und lebendigen Bedürfnisse unterdrücken und sich anpassen. (Quelle: Focus)

Das Wissen, wie wichtig emotionale Intelligenz, Kreativität und lebendiges Gestalten für die Gesundheit des Einzelnen sind und wie sehr die Gesellschaft als Ganzes davon profitiert, setzt sich langsam durch. Mit Ihrem Engagement in der Lebensberatung unterstützen Sie diesen Trend und leisten einen wichtigen Beitrag. 

Gute Gründe für die Ausbildung an der Akademie für Individualpsychologie (AFI)

Jede Veränderung der persönlichen Kompetenz sorgt für eine positivere Ausstrahlung. Davon profitieren indirekt auch unsere Mitmenschen. An der Akademie für Individualpsychologie legen wir daher grössten Wert darauf, dass unsere Studierenden einerseits eine fundierte Beratungskompetenz erwerben und sich gleichzeitig intensiv persönlich weiterentwickeln. Der Grund dafür ist einfach: Nur Beratungspersonen, die mit sich selbst im Reinen sind, können Ratsuchende nachhaltig unterstützen und sich eine erfolgreiche Selbstständigkeit aufbauen. Wir ermutigen unsere Absolvent:innen deshalb, die Arbeit an sich selbst kontinuierlich fortzusetzen. Übrigens: Viele Absolvent:innen geben uns die Rückmeldung, dass die Ausbildung bei Arbeitgeber:innen als grosser Pluspunkt betrachtet wird.

Werden Sie individualpsychologische Berater:in und bieten Sie selbst Lebensberatung an.

Sie möchte noch mehr erfahren oder wünschen eine persönliche Beratung zu unserem Angebot? Senden Sie uns gerne eine Nachricht über unser Kontaktformular.

 

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